-verarbeitung und
-bereitstellung
Foto: UHH/Denstorf
22. September 2025
Foto: UHH
Als große Exzellenzuniversität ist die Universität Hamburg auf ein leistungsstarkes und zukunftsfähiges System der Informationsversorgung angewiesen. Bezog sich dies in der Vergangenheit insbesondere auf den Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen, so sind die aktuellen und zukünftigen Anforderungen viel breiter. Alle Phasen der wissenschaftlichen Karriere vom Studium bis zur Exzellenzforschung müssen genauso unterstützt werden wie der gesamte Lebenszyklus wissenschaftlicher Information. Neben der Informationsversorgung umfasst dies auch die Informationsverarbeitung und -bereitstellung. Die zentralen Aufgaben für unser System sind heute die Ermöglichung vielfältiger Zugänge zu wissenschaftlicher Information, Hilfen zur Orientierung innerhalb der Vielfalt der Quellen, Zugangs- und Informationssysteme, die Unterstützung neuer Publikationsformen und Produktwelten sowie die Adaption von und die Befähigung zum Umgang mit neuen Arbeitsmitteln und Systemen wie Künstlicher Intelligenz.
Gemeinsam sind wir dabei besser und stärker. Die an den 3i beteiligten Einrichtungen arbeiten schon jetzt eng zusammen, oft aber noch in ihren jeweils eigenen Kontexten. Die Staats- und Universitätsbibliothek ist seit Gründung der UHH fester Bestandteil der universitären Informationsversorgung, kann aber diese Aufgabe nur in vertiefter Kooperation optimal erfüllen. Die Bibliotheken der Fakultäten sind eng in ihre fachlichen Zusammenhänge eingebunden, dürfen aber bei den aktuellen Herausforderungen nicht auf sich selbst gestellt sein. Und Einrichtungen wie das Zentrum für nachhaltiges Forschungsdatenmanagement und das Universitätsarchiv leisten wichtige Arbeit, sind aber bisher zu wenig in das System eingebunden. Gemeinsam können die genannten Einrichtungen die Zukunft des 3i-Systems besser gestalten, ihre Erfahrungen und ihr Know-how der gesamten Universität zugutekommen lassen und dabei voneinander und von anderen lernen.
Im 3i-Projekt wollen wir genau das erreichen. Alle Dienstleistungen und Ressourcen des 3i-Systems sollen niedrigschwellig, schnell und nutzendenfreundlich zu den Personen kommen, die sie benötigen. Dabei soll das System auf sich verändernde Bedarfe schnell reagieren und neue Entwicklungen antizipieren. Dies setzt eine gemeinsame Organisation voraus, in der die Zusammenarbeit nahtlos funktioniert und die verfügbaren Ressourcen effektiv verteilt werden können. Um dies konkret zu machen und schnell zu greifbaren Ergebnissen zu kommen, wurden in einem Vorprojekt 11 Handlungsfelder identifiziert. Sechs davon wurden für die erste Projektphase ausgewählt und als Teilprojekte etabliert: Informationsversorgung, Personalbedarf und -entwicklung, Serviceportfolio, Innovationen, Campusentwicklung und Wissensräume sowie Kulturentwicklung. In diesen Teilprojekten werden inhaltliche Themen bearbeitet und in der Zusammenarbeit werden künftige Strukturen des 3i-Systems erprobt. Hinzu kommt als zentrales Thema die zukünftige Governance des Systems
Dabei geht es um die Art und Weise, wie die Verantwortlichkeiten, Kompetenzen und Prozesse innerhalb des Systems festgelegt werden, um eine effektive und transparente Zusammenarbeit sicherzustellen. Die zukünftige Governance soll somit klar definierte Rahmenbedingungen schaffen, innerhalb derer die Universitätsleitung, die Direktion der SUB und die Dekanate gemeinsam die strategische Ausrichtung und den Betrieb des Systems steuern.
Ein zentrales Anliegen des 3i-Projekts ist es, mit möglichst vielen Personen und Gruppen innerhalb der Universität ins Gespräch zu kommen, ihre Bedürfnisse zu erfahren und sie in die Gestaltung des neuen 3i-Systems einzubeziehen. Mit diesem Newsletter wollen wir ab jetzt regelmäßig über den Projektfortschritt und die Arbeit in den Teilprojekten informieren und Möglichkeiten zur Beteiligung aufzeigen.